Hefeextrakt ... ein umstrittener Stoff

Glutamat als Zusatzstoff (meistens als (Mono-)Natriumglutamat) findet man heute in fast
allen industriell hergestellten Nahrungsmitteln, in fast jeder Fleisch- oder Gemüsebrühe,
in fast jedem Suppenwürfel und fast jeder Tütensuppe, in Gewürzmischungen,
aber auch in den meisten Fertiggerichten, in Chips usw..

Viele Würzmittel (auch biologische) verwenden häufig anstelle von Glutamat
Hefeextrakt oder so genannte "Würze". Beide Stoffe enthalten auch viel freies Glutamat,
aber nicht in isolierter Form. Deshalb haben sie keine E-Nummer und gelten nach Gesetz
nicht als Geschmacksverstärker. (Siehe Kasten: Glutamat in versteckter Form)

Glutamat in versteckter Form:
Glutamat wird häufig auch in versteckter Form verwendet.
Udo Pollmer sagte dazu in der Sendung Planetopia im Februar 2005:
Aber ich kann statt Glutamat natürlich auch andere Dinge
(auf die Etikette) draufschreiben, ich kann das unter dem Wort
Würze verstecken, ich kann das unter dem Begriff Hefeextrakt
verstecken, und es hat sich leider in der Vergangenheit gezeigt,
dass so manch ein Hersteller es einfach vergisst, rein zufällig,
es auf die Verpackung draufzutun.


Foodwatch hat Anfang 2008 den Hefextrakt, der in der "Natur pur"-Tütensuppe
"Spargelcrèmesuppe" eines großen Herstellers enthalten ist, von einem unabhängigen
Labor untersuchen lassen. Das Ergebnis: Darin sind die drei
Geschmacksverstärker "Glutamat", "Guanylat" und "Inosinat"

Der bekannte Journalist und Autor Hans Ulrich Grimm sagt über Glutamat:
"Mittlerweile ist Glutamat der wichtigste Zusatz der industriellen
Nahrungsmittelproduktion. Der weltweite Absatz lag 2003 bei 1,5 Mio. Tonnen
(=1'500'000'000kg Anm. d. Red.) mit wachsender Tendenz. Glutamat ist vermutlich
der Zusatzstoff, der die weitreichendsten Auswirkungen auf das Leben der Menschen,
ihr Gehirn und ihre Körperform hat."
Hans Ulrich Grimm. Die Ernährungslüge. 2003 Droemer Verlag. ISBN 3-426-27286-5). S.57f.

Quelle: www.gut-zum-leben.de