B-Vitamine können vor Herzinfarkt schützen

B-Vitamine können das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und Thrombosen mindern.
Sie halten den Homocysteinspiegel in Schach, wie der Arbeitskreis Ernährungs-
und Vitamin-Information unter Berufung auf internationale Studien berichtet.
Homocystein ist eine Aminosäure, die im normalen Stoffwechsel entsteht.

Zu viel Homocystein behindert den Blutfluss in den Gefäßen und begünstigt ähnlich
wie erhöhte Cholesterin- und Blutdruckwerte sowie Rauchen die Arterienverkalkung.
Nach Angaben von Wissenschaftlern ist schon mit zehn Prozent mehr Homocystein im Blut
das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen um 10 bis 15 Prozent erhöht.

Es ist erwiesen, daß Folsäure, Vitamin B6 und B12 bei den meisten Personen den
Homocysteinspiegel senken, wie Professor James Finkelstein vom Veteran Affairs
Medical Center in Washington DC erläutert. Viele Menschen seien mit diesen Vitaminen
aber leicht unterversorgt, obwohl sie sich scheinbar gesund ernährten.
Finkelstein rät Erwachsenen deshalb zu Vitaminpräparaten.

Darüber hinaus stellt ein hoher Homocysteinspiegel in der Schwangerschaft einen

Risikofaktor für das ungeborene Kind dar. Jährlich kommen in Deutschland mindestens
300 Babys mit sogenannten Neuralrohrdefekten (offener Rücken oder Fehlbildungen des
Gehirns) zur Welt, weist Finkelstein hin. Etwa 500 Schwangerschaften werden aus
diesem Grund abgebrochen.

Dabei kann dieses Risiko einfach gesenkt werden: Frauen, die schwanger werden möchten,
sollten mindestens einen Monat vor und bis zum dritten Monat während der
Schwangerschaft Folsäure einnehmen. Das Bundesinstitut für gesundheitlichen
Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (BgVV) empfiehlt 400 Mikrogramm Folsäure
pro Tag, und zwar zusätzlich zur Nahrung.

Quelle: ADN-Meldung (August 1999)