Kontrollierte Studien liefern ernüchternde Ergebnisse Zwölf wissenschaftlich anerkannte Studien, die in den letzten zehn Jahren durchgeführt wurden und an denen über 110.000 Personen teilnahmen, wurden jetzt ausgewertet. Ernüchterndes Fazit: In keiner der Studien konnte ein Schutz vor Herz-, Kreislauf- oder Krebserkrankungen bei den Verwendern von Vitaminpräparaten (Vitamine A, C, E) festgestellt werden. Auch Patienten, die bereits an diesen Krankheiten litten, profitierten nicht von der Einnahme. Für ß-Carotin (eine Vorstufe des Vitamin A) konnten sogar negative Effekte nachgewiesen werden, so dass davon abgeraten wird, ß-Carotin-haltige Präparate einzunehmen. Die Wissenschaftler empfehlen stattdessen: Reichlich Obst und Gemüse essen. Denn die präventiven Effekte einer pflanzenbetonten Kostform sind ausreichend belegt. Auf synthetische Vitaminpräparate, so die Meinung der Wissenschaftler, sollte besser verzichtet werden. Das meint auch Karin Riemann-Lorenz, Ernährungsberaterin der Verbraucherzentrale Hamburg e.V.: "Es gibt bislang keinen Beweis, dass die langfristige Einnahme von hochdosierten Vitaminpräparaten unbedenklich ist." Denn mit der Einnahme isolierter Wirkstoffe in Kapselform wird die täglich empfohlene Vitaminmenge häufig um ein Vielfaches überschritten. Und ähnlich wie bei ß-Carotin könnte sich auch für andere Nährstoffe in Zukunft herausstellen, dass sie in extrem hoher Dosierung ganz anders wirken, als als natürlicher Bestandteil der Nahrung. Trotz dieser Erkenntnisse werden Nahrungsergänzungen massiv beworben, teils mit unseriösen Werbestrategien. Verbraucher, die diese durchschauen und wissen wollen, wie man seinen Vitaminbedarf auf natürliche Weise decken kann, finden Unterstützung bei der Verbraucherzentrale Hamburg. Ein 12-seitiges Faltblatt informiert auch darüber, welche Risiken und Nebenwirkungen Nahrungsergänzungen haben können und welche Vitamin- und Mineralstoffgehalte nicht überschritten werden sollten. Wer es genau wissen will, kann sein Präparat von Experten der Verbraucherzentrale für 10,00 Euro auf Herz und Nieren prüfen lassen. Das Faltblatt kostet 2,40 Euro und ist im Infozentrum der Verbraucherzentrale (Mo-Fr 10-18 Uhr) erhältlich. Wer es zugeschickt haben möchte, zahlt 4,40 Euro und bestellt bei Verbraucherzentrale Hamburg, Versandservice, Kirchenallee 22, 20099 Hamburg, oder per Telefon 040/24832-240, Fax 040/24832-290 oder E-Mail: bestellung(at)vzhh.de. Quelle: Beitrag der Verbraucherzentrale Hamburg (Juli 2003) -> (Homepage) |