Trennmittel

Trennmittel verhindern das Klebenbleiben an Formen, Fließbändern oder Backblechen.
Sie schützen vor Verkleben (Bonbons), Verklumpen (Fertigmehle) und erhalten
die Rieselfähigkeit (Salz).


E 530 Magnesiumoxid

Ein vielseitiger Chemie-Grundstoff, auch als Magnesia oder Bittererde bekannt.
Magnesiumoxid verhindert das Festkleben von Waffeln am Waffeleisen, dient zum
Aufbereiten von Trinkwasser und verbessert die Löslichkeit von Kakaopulver.
Zugleich ein Rieselhilfsstoff für pulverförmige Lebensmittel und Zusatz zum
Tabak zur Verbesserung der Glimmfähigkeit. Obwohl Magnesium einen wichtigen
Mineralstoff für den Menschen darstellt, sind die Wirkungen des Oxids kaum bekannt.

E 535 Natriumhexacyanoferrat, Natriumferrocyanid
E 536 Kaliumhexacyanoferrat, Kaliumferrocyanid
E 538 Calciumhexacyanoferrat, Calciumferrocyanid


Auch als gelbe Blutlaugensalze bekannt. Es verbessert die Rieselfähigkeit von Speisesalz.
Speziell Ferrocyankali (E 536) ist zum Schönen von Wein zugelassen. Die in den beiden
Zusätzen gebundene Blausäure kann nur von starken Säuren freigesetzt werden.
Die Magensäure oder Essiggurken sind dafür normalerweise zu schwach. Darf nur in sehr
geringer Dosis eingesetzt werden.

E 541 Saures Natriumaluminiumphosphat

Künstliches Backtriebmittel. Nur für feine Backwaren zugelassen. Führt zur
Aluminiumbelastung des Körpers. Nierenkranke können Aluminium im Körper anreichern.
Vom häufigen Verzehr ist abzuraten.

E 551 Siliciumdioxid

Künstliches Trennmittel. Auch als Kieselsäure bekannt. Kommt in der Natur vor.

E 552 Calciumsilicat
E 553a Magnesiumsilicat, Magnesiumtrisilicat
E 553b Talkum


Natürliche Trennmittel.

E 554 Natriumaluminiumsilicat
E 555 Kaliumaluminiumsilicat
E 556 Calciumaluminiumsilicat


Natürliche Trennmittel. Nierenkranke können Aluminium im Körper anreichern.
Für Nierenkranke bedenklich.

E 558 Bentonit

Natürliches Trennmittel. Vulkanisches Tongestein. Gilt als unbedenklich.

E 559 Aluminiumsilicat (Kaolin)

Natürliches Trennmittel. Für Nierenkranke bedenklich.

E 901 Bienenwachs weiß und gelb

Relativ teures Trennmittel, das gewöhnlich mit billigeren Mitteln gestreckt wird.
Unverdaulich. Wird durch Ausschmelzen von Honigwaben gewonnen.
Trotz seines >>natürlichen<< Images sollte das Augenmerk auf eventuelle Rückstände
gelegt werden. Einige im Bienenstock eingesetzte Arzneimittel reichern sich im
Wachs an. Nicht zuletzt deshalb darf das Wachs gewaschen, gefiltert und
gebleicht werden (>>weißes Bienenwachs<<). Über die gesundheitliche Wirkung
ist bis heute nichts bekannt. Die Weltgesundheitsorganisation beruft sich bei
ihrer Zulassung von gelbem Wachs auf >>die lange Geschichte der Verwendung
ohne erkennbare Nebenwirkungen<<.

E 902 Candelillawachs

Pflanzliches Wachs von der Blattoberfläche zweier mexikanischer Wolfsmilchgewächse,
gewonnen durch auskochen mit Schwefelsäure. Gilt als unbedenklich. Anwendung
in der Bäckerei, z.B. als Spray in Kombination mit Spezialölen und Emulgatoren,
um zusätzlich zur Trennung von der Backform eine ansprechende Bräunung zu
erzielen.

E 903 Carnaubawachs

Stammt von den Blättern einer brasilianischen Fächerpalme. Wird zur Farbaufhellung
manchmal mit Bleicherden behandelt. Keine nachteiligen Wirkungen bekannt.

E 904 Schellack

Schellack wird gewonnen aus dem Sekret weiblicher Lackschildläuse, die in riesigen
Kolonien auf asiatischen Bäumen leben. Zum Schutz ihrer Brut sondern sie ein
Sekret ab, das zweimal jährlich von den umkrusteten Ästen abgekratzt wird.
Der darin enthaltene rote Farbstoff wird mit verdünnten Laugen ausgewaschen.
Gilt als unschädlich, auch wenn eine differenzierte toxikologische Bewertung
bisher aussteht.

E 907 Mikrokristalline Wachse

Für Wachs-Überzüge. Gewinnung aus den Rückständen der Schmierölherstellung.
Die Reinigung umfaßt die Entasphaltierung, die Solventextraktion, die Ent-
paraffinierung und eine Bleichung bzw. Hydrierung. Sie werden oft mit Kunststoffen
wie Polyäthylen oder Cyclokautschuk versetzt. Daneben enthalten sie in der Regel
die Antioxidantien E 320 und E 321. Eine endgültige toxikologische Bewertung
steht noch aus.

E 910 Wachsester

Fettsäuren verestert mit langkettigen Alkoholen. Sie dienen seit den Walfangverboten
als Ersatz für Spermöl, das ursprünglich aus Walfischen gewonnen wurde.

E 912 Montansäureester

Natürliches Überzugsmittel. Pflanzenwachse, die aus Braunkohle extrahiert werden.
Nur zur Oberflächenbehandlung von Zitrusfrüchten und exotischem Obst und Gemüse,
z.B. Avocados oder Mangos zugelassen. Im Tierversuch wurden gesundheitliche
Auswirkungen festgestellt. Vom Verzehr der Schale ist abzuraten.

E 914 Polyethylenwachsoxidate

Künstliches Überzugsmittel. Nur zur Oberflächenbehandlung von Zitrusfrüchten
zugelassen.